Die beste Busfahrt, ein krokodil-verseuchter See und der verzweifelte Versuch mit dem Zug weiter zu reisen Teil 1
Da wir uns auf "Strandurlaub" und Erholung freuen, schauen wir das erste Mal einen Tag vor Abfahrt nach wo denn die schönsten Strände und Bademöglichkeiten sind, nur um dann zu erfahren, dass der See sowohl voller Bakterien, als auch Krokodilen ist haha. Nichts desto trotz sitzen wir am nächsten Tag wieder mal um 6 Uhr in der Früh in einem Bus zu unserem nächsten Ziel, welches 14 Stunden entfernt liegt. Zu unserer Überraschung haben wir großes Glück mit unserem Bus und haben Sitze mit Beinfreiheit, eine funktionierende Klimaanlage und bekommen sogar gratis Wasser bei unserer Fahrt - Liebe geht raus an Lolliondo! Spät abends erreichen wir Mwanza, um dann festzustellen, dass auch unser Hostel hier wieder mal einen Stromausfall hat. Manche Dinge ändern sich wohl nicht! Wir wandern in der Dunkelheit zu einem nahegelegenen Foodstand mit lauter Partymusik, essen schnell Chipsi Mayai (Omelett mit Pommes) und fallen dann erschöpft ins Bett.
Am nächsten Morgen ist auch der Strom zurück und nach einer ausgiebigen Dusche beschließen wir zum Bahnhof zu fahren um zu fragen, ob die Möglichkeit besteht mit dem Zug nach Kigoma (unserem nächsten Stopp) zu reisen. Obwohl der Bahnhof zu hat, erklärt uns ein älterer Mann, dass es einen Zug gibt und wir uns in zwei Tagen ein Ticket hier kaufen können. So entscheiden wir nach einem kleinen Einkauf wieder zu unserem Hostel zurück zu fahren und einen entspannten Tag mit lesen, chillen und Billiard spielen zu verbringen. Am Abend nutzen wir die Möglichkeiten unseres Hostels und schauen auf einer großen Leinwand "im Wohnzimmer" Ocean's Eleven und essen dabei Nudeln mit Pesto und schmackhaften Kräutern. Da wir erfahren haben, dass man gegen ein Entgelt bei einem nahegelegenen Hotel den Pool und das All-you-can-eat Buffet nutzen kann, beschließen wir dies am folgenden Tag uns einmal selbst anzusehen und entspannen dort mit viel Sonne und noch mehr Essen. Voll gefressen kehren wir abends wieder auf unsere Couch und zu unserem Beamer zurück um gleich Ocean's Twelve zu schauen (man muss ja schließlich wissen wie es weitergeht). Der nächste Tag beginnt mit Versuch 2 einen Zug nach Kigoma zu buchen und so machen wir uns wieder mal hoffnungsvoll auf den Weg zum Bahnhof. Nachdem uns die Frau am Schalter endlich verrät dass der Zug vielleicht um 23 Uhr am nächsten Tag fährt, erfahren wir auch, dass es keine Schlafmöglichkeiten gibt und wir 2 Tage in Tabora auf den nächsten Zug warten müssten. Traurig fassen wir den Entschluss uns um ein Busticket für den übernächsten Tag zu kümmern und in Kigoma nochmals versuchen werden mit dem Zug einen Teil unserer Strecke zu beschreiten.
Zum Glück haben wir zum Abendessen bereits einen Tisch bei Priya, einer indischen Frau reserviert, welche ihre Gäste nur auf Anfrage auf ihrer Dachterrasse mit authentisch vegetarischen Gerichten verköstigt. Das Essen war unbeschreiblich gut und nach einer Vor-Vorspeise (man muss ja schließlich die Wartezeit bis zur Vorspeise überbrücken), 3 Vorspeisen inklusive der besten Minzsauce und 2 verschiedenen Currys, kann man sogar den Rest noch mitnehmen, da sie uns erklärt, dass man ihrer Kultur darauf achtet nichts zu verschwenden und wegzuwerfen. Egal wie unbeschreiblich gut das Essen ist, man hat einfach keine Chance alles aufzuessen (wir haben alles gegeben und sind bei dem Versuch fast geplatzt)! Wir genießen den letzten Tag in Mwanza und freuen uns über unser indisches Rest-Mittagessen und packen schonmal unsere Backpacks, da es für uns um 5 Uhr zu unserem letzten geplanten Stopp in Tansania geht - Kigoma am Lake Taganyika, wo wir erneut versuchen werden "Strandurlaub" zu machen und mit dem Zug weiterzureisen.